PNF ist eine Methode, mit der gezielt das Zusammenspiel von Muskeln und Nerven Bewegung erleichtert wird. Wir setzen diese Methode vor allem bei neurologischen, aber auch bei orthopädischen und chirurgischen Krankheitsbildern ein. Das Grundprinzip: Für ein sinnvolles und gesundes Zusammenspiel aller Muskeln und Gelenke des Körpers ist eine koordinierte Reizübertragung durch die Nerven entscheidend. Die Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation fördert diese Reizübertragung, in dem sie bestimmte Bewegungsmuster erkennt und diese gezielt fördert. PNF wurde als eigene Methode in den vierziger und fünfziger Jahren von dem amerikanischen Neurophysiologen Dr. Kabat und der Physiotherapeutin Margaret Knott entwickelt. Sie basiert auf neurophysiologischen Grundprinzipien wie Reiz und Reaktion, Signalübertragung durch Rückenmark oder Gehirn und anderen Erkenntnissen. In der Physiotherapie fördern wir mit ihr, die motorische Entwicklung.
Die Bewegungsmuster (Pattern), die unseren alltäglichen Bewegungen zugrunde liegen, sind für das ungeübte Auge in der Regel nicht zu erkennen – obwohl sie bei normaler Motorik immer vorhanden sind. Für das geschulte Auge des Physiotherapeuten zeigen sie sich jedoch in allen statischen Halte- bzw. dynamischen Bewegungsfunktionen. Sie verlaufen dreidimensional und diagonal, da die Skelettmuskulatur spiralig angelegt ist. Mit diesen definierten Bewegungsmustern und bestimmten Techniken wird nun therapeutisch gearbeitet: Es werden Reize wie Druck, Zug, Dehnung und Widerstand, Extero- und Propriozeption genutzt – der Effekt ist spürbar, wenn es nach einer Reihe von festgelegten Techniken zu den erwarteten Reaktionen kommt. Dies können eine stärkere Muskelkontraktion, aber auch eine Muskelentspannung sein. Welche Pattern und Techniken wir wählen, richtet sich immer nach der individuellen Situation des Patienten. Die Therapie erfasst den Menschen als Gesamtsystem – wir setzen immer bei den stärksten Körperabschnitten an, um gezielt auf Schwächen einwirken zu können und hier motorisch normale Funktionen zu fördern. Auch psychologisch ist dieser Therapieansatz sinnvoll: Der Patient erspürt seine Stärken – das motiviert positiv zu weiteren gezielten Aktivitäten auch im Bereich körperlicher Schwächen. Das übergeordnete Ziel dieser Therapie ist immer die Anbahnung bzw. Erleichterung einer Bewegung.
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