Wärmetherapie

Was ist eine Fango-Anwendung?

Fango (italienisch fango, Plural fanghi: Schlamm, Schmutz, heilender Schlamm) ist eine Wärmebehandlung mit Naturmoor. Die Fango wird auf 52°C erhitzt und dann als Packung etwa 3 Zentimeter dick auf den Körper des Patienten angelegt. Damit die Wärme länger wirkt, wird der Patient mit speziellen Tüchern und Wolldecken eingewickelt. Die Fango-Packung wirkt 30 Minuten ein und erwärmt auch das tiefer liegende Gewebe lang anhaltend.

Wie wirkt Fango?

Im Gegensatz zum Heißlufttherapie wirkt die Fango-Anwendung mit natürlichen Peloiden – das sind mikroskopisch kleine, natürlich vorkommende Gesteinskörnungen. Die Wärme und die Mineralien ermöglichen ein tiefes, großflächiges Erwärmen der behandelten und der benachbarten Körperregionen. Eine FANGO-Naturheilmoorpackung fördert die Durchblutung der Haut und der Muskulatur. Der Muskeltonus wird abgesenkt – die Muskulatur entspannt sich. Alleine das kann schon Schmerzen lindern und – zum Beispiel als Vorbereitung auf Massagen oder Krankengymnastik – das Gewebe lockern.

Wir setzen Naturfango-Behandlungen unter anderem bei folgenden Beschwerden ein:

  • Bindegewebs- und Muskelrheumatismus
  • Chronisch rheumatische Gelenkerkrankungen
  • Hexenschuss, Ischialgie, Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen
  • Spasmen glattmuskulärer Organe
  • Traumatische Kontusionen und Distorsionen
  • Sehnenscheidenentzündung
  • Menstruationsbeschwerden
  • Muskelverhärtung
  • Neurodermitis
  • Schuppenflechte
  • Ekzeme

Was ist eine Rotlicht-Anwendung?

Die Rotlichtlampen verwenden Glühlampen, bei denen durch den Glaskolben oder zusätzliche Überzüge und die Auslegung des Glühdrahtes der Anteil an Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) den Anteil des sichtbaren Lichtes übertrifft. Die infrarote Wärmestrahlung dringt nur wenige Millimeter tief ins Gewebe ein. Auf dieser Wärme beruht auch das Wirkprinzip. Durch Wärmeleitung können allerdings auch das Unterhautfettgewebe, das Bindegewebe oder die Gelenke erreicht werden. Gefahr besteht darin, dass eine zu geringe Entfernung zwischen Strahlungsquelle und Haut oder zu lange Expositionszeiten zu Verbrennungen führen können.

Rotlicht wird zu Behandlungen eingesetzt bei denen der Erfolg durch Wärmen erreicht wird. Hierzu gehören Muskelverspannungen, Fibromyalgie, „Hexenschuss“ oder rheumatische Erkrankungen.

Was ist eine heiße Rolle?

Ein Zylinder aus fest zusammengerollten Frottiertüchern wird mit heißem Wasser durchtränkt, auf dem zu behandelnden Körperabschnitt abgerollt und ausgewickelt, wonach er bis zur Abkühlung auf der schmerzenden Region verbleibt. Die feuchte Wärme hat analgetische Effekte und detonisiert schmerzhaft verspannte Muskulatur. Die gezielte physiotherapeutische Nachbehandlung mit Bewegungsübungen oder die Massage sollte sich unmittelbar anschließen, um die analgetische und detonisierende Wirkung der heißen Rolle auszunutzen.

Wird angewendet bei Schmerzzuständen, insbesondere im Rahmen degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates. Beispiele sind Arthrosen der großen und kleinen Gelenke sowie degenerative Wirbelsäulenleiden. Der schmerzhafte Hartspann kann ebenfalls mit der heißen Rolle behandelt werden. Wichtig ist, dass die Haut unter den Packungen unversehrt ist, bei entzündliche Hauterkrankungen oder nicht verheilte Wunden wenden wir diese Therapieform nicht an.

Fangopackungen sind eine Kassenleistung nach § 124 SGB V.
Die für die Leistungserbringung erforderliche Ausbildung sowie eine entsprechende zur Führung der Berufsbezeichnung berechtigende Erlaubnis liegt vor.